Zum Bild: Schmidt-Stein formuliert mit diesem torso-artig liegenden weiblichen Akt das brisante Thema der Schwangerschaftsverhütung. Eindringlich, teils archaisch anmutend und unter Einbeziehung der Kulisse symbolhaft sowie in bühnenartiger Komposition inszeniert, zeigt er eine sehr überzeugende künstlerische Umsetzung dieser anspruchsvollen Thematik, von welcher qualitativ vergleichbare Motive sicher nur selten im Kunstmarkt zu finden sind. Die stilistisch neusurrealistische Nähe zu Paul Wunderlich ist charakteristisch für seine Arbeiten aus dieser Phase. Ein äußerst ästhetisches Werk mit subtiler femininer Sensibilität, dem Hauptwerk des Künstlers zuzuordnen.
Zum Künstler: Maler und Radierer. 1942 in Ratingen/Düsseldorf geboren - lebt und arbeitet in Bayern. 1965-70 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, bei Prof. Hans Uhlmann. Seit 1968 zahlreiche Einzel-und Gruppenausstellungen in Deutschland, Holland, Schweden, Schweiz und den USA. Seit 1993 Lehrauftrag am Lehrstuhl für Kunsterziehung der Universität Erlangen-Nürnberg für Radierung. Der Größte Teil seiner bildnerischen Werke ist der landschaftlichen Darstellung gewidmet. Es sind geträumte oder auch erlebte Landschaften, Fragmente einer poetischen Welt, durch technische Elemente in die reale Gegenwart zurückgeholt. Seine Akte sind stoische, unnahbare Wesen, gestaltet aus dem Geist alter und neuer Mythen, als Torsi Bruchstücke unser Sehnsüchte und Gedanken.
Literatur: J. Weichardt - Michael Schmidt-Stein - Bilder, Gouachen, Aquarelle und Farbradierungen, Bad Oeynhausen - Münster 1985.
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