Öl a./Lwd., 33,5 x 25,5 cm. Rechts oben signiert "Heinr. Weber" und ortsbezeichnet "München". Hochwertiger profilierter Rahmen von F.G. Conzen, Düsseldorf (Maße mit Rahmen: 55 x 47 cm).
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Zum Künstler: Der Künstler ist vorallem als Porträt-und Genremaler bekannt geworden. Er studierte an der Münchner Akademie bei Wilhelm von Diez und war anschließend abwechselnd in München und seinem Heimatort tätig. Seit 1873 war er auf den großen Kunstausstellungen in Berlin, Dresden, München und Wien mit Darstellungen aus dem oberbayerischen Volksleben: Charakterköpfen, Landschaften und Interieurs („Besuch der Großmutter, 1873 , „Auf dem Markte - Wildprethandel, 1876 , „Blumenmädchen, 1880 , „Köchin mit Geflügel, 1881, „Kartenspieler in einer Dorfschenke, 1886 u.v.a.) vertreten. Ähnlich wie Franz von Defregger umkreist Heinrich Weber, aber mit einer stärkeren humoristischen Note, das alpenländische Genrebild. Guterhaltene Werke des Künstlers sind heute im Kunstmarkt nur selten angeboten.
Zum Bild: Ein prachtvolles Charakterportrait eines Bauern mit Dreispitz und Kloben. Mit versierten Pinselduktus in feiner Detailbehandlung vorgetragene und koloristisch schön ausgewogene Komposition. Das Motiv könnte in einem Gasthaus oder einer Wirtsstube aufgenommen sein. Der Dargestellte zieht genußvoll an seiner Pfeife und lacht selbstgefällig und zufrieden dem Betrachter entgegen. In der Münchner Malerei in der II. Hälfte des 19. Jahrhunderts, hier z.B. im Kreis von Franz von Defregger, Eduard von Grützner, Hugo Kaufmann oder Hugo von Kotschenreiter, nimmt das typische Charakterportrait sowie das alpenländische Genre, dem Zeitgeschmack entsprechend mit humoristischen Akzent, einen besonders hohen Stellenwert ein. Ein charakteristisches Werk des Künstlers in meisterhafter Ausführung und von schöner Erhaltung.
Werkauswahl: u.a. München, Neue Pinakothek (s. Lexikon Münchner Maler, Abb. 502).
Literaturauswahl: Künstlerlexikon Thieme-Becker, Bd. XXXV, S. 220; Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. 2 , S. 980; Lexikon der Münchner Maler im 19. Jahrhundert, Bd. 4, S. 340, Abb. 502/503.
Anmerkungen: Esplingerode, heute Kreis Duderstadt/Niedersachsen; Ulmer oder Thüringer Kloben, sog. Tabakspfeife mit Hornmundstück, Wechselrohr und Buchsbaumkopf.
Detaillierte Bildbeschreibung und Preis auf Anfrage.
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