Johann Friedrich Voltz
(1817 Nördlingen 1886 München)
Auf der Alm
Öl a./Lwd., 45 x 41 cm. Rechts unten signiert. Originalrahmen.
Zum Bild: Stimmungsvoll und detailgetreu schildert Johann Friedrich Voltz die Hirtenidylle. Auf einer Alm im Hochgebirge hat sich ein Hirte niedergelassen, der von Kühen und Ziegen umgeben ist. Darüber erstreckt sich der weite Himmel mit einem aufziehenden Gewitter. Die atmosphärische Lichtkomposition zeichnet die Malerei dieses Künstlers aus, der sich bis in die 1840er Jahre thematisch an die Alm- und Pferdebilder Albrecht Adams anschließt. Seit den 1850er Jahren nimmt das anekdotische Moment zugunsten der Zustandsschilderung ab. Seiner künstlerischen Überzeugung nach steht Voltz der koloristischen und realistischen Richtung seiner Freunde Carl Spitzweg, Eduard Schleich d. Ä., Bernhard Stange, Karl von Piloty und Carl Rahe nahe.
Zum Künstler: Meister des idyllischen Genre- und Tierstücks. Erster Unterricht bei seinem Vater Johann Michael Voltz. 1834 kurzer Besuch der Akademie in München. Weiterbildung im Wesentlichen autodidaktisch. Wichtige Impulse durch den Pferdemaler Albrecht Adam. In den Jahren 1843 bis 1846 Studienreisen nach Italien, Frankreich und Holland. Spürbarer Einfluss durch den niederländischen Landschaftsmaler mit Tierstaffage B.C. Koekkoek. Wurde Mitglied der Akademien in München, Berlin und Wien. Professorentitel und Goldmedaillen. War befreundet mit Eduard Schleich d.Ä. und Carl Spitzweg. 1871 mit Schleich Italienreise, bei der einige gemeinsame Bilder entstanden. Verarbeitung von Freilichtstudien im Atelier. Voltz malte fast ausschliesslich Landschaften mit Tierstaffage spätromantisch-realistischer Auffassung.
Werkauswahl: u.a. Neue Pinakothek München.
Literaturauswahl: Lexikon der Münchner Maler im 19. Jahrhundert, Bd. 4, S. 300, Abb. 446-449.
Detaillierte Bildbeschreibung und Preis auf Anfrage.