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Salomon Gessner
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Schweizer Maler, Zeichner und Dichter der Idylle
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(1730 Zürich 1788)
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Nr. 570/9
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Die Kinder Mirtil (Daphnis) und Chloe begrüßen ihren, sich vom Krankenlager erhebenden Vater Menalkas
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L.-v. Elck 41
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Feine und seltene Blätter mit reizvollen Darstellungen. Original-Radierungen a./Bütten, Bildmaße: 15 4 x 12, 4 bis 17 x 14 cm. Mit dem Namenszug und teilweise Datum in der Platte. Plattenrand mit breitem unbeschnittenen Papierrand (bis 21 x 27 cm), ungebleicht in schöner originaler Erhaltung. Radierungen ohne Rahmen, mit Japanpapier unter Passepartouts montiert.
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Preis: € 340,-
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Zum Künstler: Bedeutender Schweizer Dichter, Zeichner, Radierer und Maler. Einer der Hauptvertreter der künstlerischen Buchillustration im 18. Jahrhundert. Sohn des angesehenen Züricher Buchhändlers Konrad Gessner. Kam 1749 zu dem Berliner Buchhändler Spener in die Lehre, verlies diese aber gegen den Willen der Eltern bald wieder und versuchte sich durch Zeichnen und Landschaftsmalerei in Berlin seinen Unterhalt zu bestreiten. Gleichzeitig machte er seine ersten dichterischen Versuche und schloß die folgenreiche Freundschaft mit K.W. Ramler, bald darauf in Hamburg auch die mit Fr.v. Hagedorn. Der befreundete E.v. Kleist gab seiner anakreontisch-konventionellen Frühdichtung die Wendung zur Naturidylle und Pastoralpoesie. 1750 kehrte er nach Zürich zurück und übernahm die väterliche Druckerei. Befreundet mit Wieland und widmete sich hier zunächst ausschließlich der Dichtkunst. Erst nach Mitte der (17)50er Jahre fing die bildende Kunst an, ihn zu beschäftigen, die ihn während des Jahrzehnts 1762-72 völlig in Besitz nahm. Seine Begabung waren vorallem ländliche, schäferlich-galante Szenen in anmutiger rhythmischer Prosa, weniger an Theokrit als an Watteau erinnernd. Gessners Idyllen wurden 1756 in viele europäische Sprachen übersetzt und stellten den formvollendeten Abschluß der klassizistisch-pastoralen Idylle in Deutschland dar. Neben der Malerei und der Zeichnung, pflegte er auch die Radierung und den Kupferstich sowie die Porzellanmalerei und schmückte selbst seine Verlagsausgaben künstlerisch aus. Als Buchhändler und erfolgreicher Verleger (seit 1770, Orell, Gessner, Füssli und Cie.), erschien unter vielen auch die Züricher Zeitung (heute Neue Züricher Zeitung). Als Maler und Zeichner, wie als Dichter schuf Gessner von reinen Klassizismus (Lorrain, Poussin) ausgehend, feine pastellartig-zarte Schilderungen eines zeitlos heiteren, paradiesischen Naturzeitalters, fern von allem Beunruhigenden und Bedrohenden, eine anmutig-kindliche goldene Frühzeit, geschaut mit der verfeinerten Seele des Rokoko.
Nachfolgend zeigen wir zehn seiner schönsten Radierungen...
2 Bl. Quart., zum II. Bd. der Schriften 4° von 1778. "Salomon Gessners Schriften " II. Band. Zürich beym Verfasser. M.DCC.LXXVIII. Die Blätter" tragen rechts oben die Seitenzahlen: 93 und 103. Bei den weiteren acht (8) ganzseitigen Radierungen dieses Bandes handelt es sich um Wiederholungen aus 10 Bl. Quart., zu den französischen Schriften 4° von 1773 "Contes Moraux et Nouvelles Idylles de D... et S. Gessner" A Zuric chez l´auteur M.DCC.LXXIII. Sie sind in einem II. Etat, indem die fortlaufenden Nummerierungen durch die Seitenzahlen P. 5, 14, 23, 31, 45, 62, 75 und 88 ersetzt wurden. Diese befinden sich rechts oben..
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Literaturauswahl: Künstlerlexikon Thieme-Becker, Bd. XIII, S. 499 - 500; Brockhaus Enzyklopädie (17. Auflage), Bd. 7, S. 237 m. Abb.; P. Leemann van Elck, Salomon Gessner, O. Füssli, Zürich/Leipzig, 1930; Maler und Dichter der Idyllle, Salomon Gessser (1730 - 1788), Ausstellungskatalog, Wolfenbüttel, 1980.
Werkauswahl: Kupferstichkabinett Zürich; Graphische Sammlung München; Dresdner Kupferstich Kabinett u.v.a.
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